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28.03.2024 12:20:55


Geistlicher Impuls für heute

Sich einen Moment des Innehaltens gönnen, sich auf das Wesentliche besinnen, Nahrung für die Seele bekommen, sich mit anderen Menschen verbinden – dies ermöglichen die geistlichen Impulse, die wir hier regelmässig veröffentlichen. Während der Ferienzeit erscheint jeweils montags ein persönlicher Text eines Mitglieds unseres Pastoralraumteams, nach den Ferien dann auch wieder donnerstags Gedanken über Persönlichkeiten, die für unsere Kirche und unsere Gesellschaft von Bedeutung sind.
Wir freuen uns, uns so mit Ihnen und vielen anderen verbunden zu wissen!

Impuls für Donnerstag, 28. März 2024

Seele der Welt:
Texte von Christen der ersten Jahrhunderte

Wir setzen uns jeweils donnerstags in den Impulsen mit Texten von Menschen auseinander, die für unsere Kirche und unsere Gesellschaft von Bedeutung waren. Bis im Sommer 2024 werden wir verschiedene Autoren der ersten Jahrhunderte kennenlernen. Wir werfen einen Blick in ihre Gedanken hinein und überlegen uns, was diese für uns Menschen heute bedeuten könnten.

Gregor von Nazianz
So wie niemand, auch wenn er sich noch so anstrengt, seinem Schatten davonlaufen kann – denn so schnell er auch läuft, sein Schatten holt ihn doch ein; so wie das Auge ohne Licht und Luft nichts sieht und Fische ausserhalb des Wassers nicht schwimmen können, genauso wenig können wir unseren Körper verlassen, um mit der Welt des Geistigen in Verbindung zu treten.

Jeder Mensch möchte Gott erkennen und erfahren, wer ist die Ursache von allem ist; nur kommt er dabei – aus besagten Gründen – nicht weit. Erschöpft, weil er schliesslich nur noch um sich selber kreist, aber gleichzeitig unfähig ist, sich seinen Fehlschlag einzugestehen, macht der Mensch einen zweiten Versuch: Er wendet sich dem Sichtbaren zu und macht einen Gegenstand zu seinem Gott. Dies kann freilich nur in die Irre führen, denn was wäre auf der Welt grösser und Gott ähnlicher was der Mensch selbst, der den Gegenstand vor sich hat; ausserdem: Können Gegenstände überhaupt verehrt werden?

Auf dem richtigen Weg ist der Mensch dort, wo er beginnt, Gott in der Schönheit und der Ordnung des Sichtbaren zu erkennen. Das Sichtbare ist wie ein Wegweiser zu dem, was sich unserem Sehen entzieht, solange wir nur die Gegenwart Gottes in der Herrlichkeit des Sichtbaren nicht vergessen.

(2. Theologische Rede. Rede 28, 12-13. In: Gregor von Nazianz.
Die fünf theologischen Reden. hg. von Josef Barbel, Düsseldorf, 1963, S. 86ff..)

Impulsfragen

Zum Autor

Gregor von Nazianz war seit seiner Studienzeit gut mit Basilius von Caesarea befreundet. Beide lebten im 4. Jahrhundert n. Chr. in Kleinasien. Er wird auch „der Theologe“ genannt, da er einige bedeutsame Schriften verfasste. Auch er setzte sich sehr für die Einheit des Glaubens unter den Christen ein.

Zusammengestellt von: Vanessa Furrer, Seelsorgerin, Kirchenzentrum Paulus Birrfeld


Naturlabyrinth
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Dokumente 2024-02-26_die _individuelle_Bedeutung_des_Fastens_CH (pdf, 796.1 kB)
2024-02-29_Basilius_von_Caesarea_VF (pdf, 257.0 kB)
2024-03-04_Kleines_mit_grosser_Wirkung_VF (pdf, 397.9 kB)
2024-03-07_Basilius_von_Caesarea_2_VF (pdf, 271.2 kB)
2024-03-11_Frühlingserwachen_NS (pdf, 198.8 kB)
2024-03-14_Basilius_von_Caesarea_3 (pdf, 251.7 kB)
2024-03-18_Das Opfer der Witwe_JN (pdf, 765.9 kB)
2024-03-21_Gregor_von_Nazianz_VF (pdf, 241.7 kB)
2024-03-25_Mittagstisch_für_ALLE_CH (pdf, 814.6 kB)
2024-03-28_Gregor_von_Nazianz_2 (pdf, 333.6 kB)

Datum der Neuigkeit 28. März 2024

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