Sich einen Moment des Innehaltens gönnen, sich auf das Wesentliche besinnen, Nahrung für die Seele bekommen, sich mit anderen Menschen verbinden – dies ermöglichen die geistlichen Impulse, die wir hier regelmässig veröffentlichen. Montags erscheint jeweils ein persönlicher Text eines Mitglieds unseres Pastoralraumteams, donnerstags dann wieder Gedanken über Persönlichkeiten, die für unsere Kirche und unsere Gesellschaft von Bedeutung sind.
Wir freuen uns, uns so mit Ihnen und vielen anderen verbunden zu wissen!
Impuls für Donnerstag, 24. April 2025
Das Innerste der Seele
Das Innerste der Seele, ihr Eigenstes und Geistigstes, ist kein farb- und gestaltloses, sondern ein eigentümlich geartetes: sie spürt es, wenn sie „bei sich selbst“, „in sich gesammelt“ ist. Es lässt sich nicht so fassen, dass man es mit einem allgemeinen Namen nennen könnte, es ist auch nicht mit andern vergleichbar. Es lässt sich nicht in Eigenschaften, Charakterzüge u.dgl. zerlegen, weil ist tiefer liegt als sie: es ist das Wie des Wesens selbst, das seinerseits jedem Charakterzug und jedem Verhalten des Menschen seinen Stempel aufprägt und den Schlüssel zum Aufbau seines Charakters bildet. Durch diese „Äusserungen“ wird das Innerste der Seele auch von aussen fassbar. Wir „spüren“ das Unaussprechliche ihres Wesens auch am andern. Es ist das, was uns im tiefsten Grund „anzieht“ oder „abstösst“. Wir können uns dabei wie von etwas Verwandtem berührt fühlen.
(Aus: Endliches und ewiges Sein [1935 – 1936])
Impulsfragen
Zur Autorin
Edith Stein wurde im Jahre 1891 in einer jüdischen Familie geboren. Sie studierte Geschichte, Philosophie, Germanistik und Psychologie, was sie mit der Promotion zum Doktor der Philosophie abschloss. Durch ihren Freundeskreis kam sie mit dem Christentum und dem katholischen Glauben in Berührung, worauf sie sich 1922 taufen liess. 1933 trat Edith Stein ins Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen in Köln ein, von wo sie weiter wissenschaftlich arbeitete. Fünf Jahre später ging sie in die Niederlande zum Schutz ihrer Schwestern vor der Judenverfolgung. 1942 wurde sie dort mit ihrer Schwester verhaftet und nach Auschwitz deportiert, wo sie starb. Nach der Heiligsprechung 1998 rief der Papst sie ein Jahr später zur (Mit-)Patronin Europas aus.
Zusammengestellt von: Vanessa Tschopp, Seelsorgerin, Kirchenzentrum St. Paulus Birrfeld
Dokumente | 2025-03-31_Erleichterung finden_JN (pdf, 182.6 kB) 2025-04-03_Edith_Stein_29 (pdf, 302.3 kB) 2025-04-07_Nachdenken_VT (pdf, 253.8 kB) 2025-04-10_Edith_Stein_30 (pdf, 233.2 kB) 2025-04-14_Meine eigenen Grenzen_JN (pdf, 318.6 kB) 2025-04-17_Edith_Stein_31 (pdf, 263.0 kB) 2025-04-21_Auferstanden_ADP (pdf, 197.7 kB) 2025-04-24_Edith_Stein_32 (pdf, 317.5 kB) |
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