Sich einen Moment des Innehaltens gönnen, sich auf das Wesentliche besinnen in diesen aussergewöhnlichen Zeiten, Nahrung für die Seele bekommen, sich mit anderen Menschen verbinden – dies ermöglichen die geistlichen Impulse. Sie finden hier montags und donnerstags einen neuen Text, verfasst von Mitgliedern aus unserem Pastoralraumteam.
Wir freuen uns, uns so mit Ihnen und vielen anderen verbunden zu wissen!
Impuls für Donnerstag, 23. März 2023
Ich zeige euch einen anderen Weg, einen, der alles übersteigt: Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder lärmende Pauke. 1Kor 12 31ff
Dröhnende Geräuschkulissen und lärmende Pauken gibt es genügend in unserer Welt. Da sind nicht nur die donnernden Kriegsgefechte, die uns in den Nachrichten aus aller Welt entgegenkommen und unsere Ohren und Herzen erzittern lassen.
Es gibt auch viele lärmende Pauken rund um uns herum.
«Viel Lärm um nichts»,
«… Der macht ja ein Getöse um sich selbst!»
«Hauptsache laut, aber nichts dahinter.»
Ja, auch das ist Realität unter uns.
Wir meinen, wir müssen uns wichtigmachen, damit wir wer sind.
Wir meinen, wir müssen in der lauten Welt selbst laut sein, um uns selbst wahrzunehmen.
Wir meinen, wir müssen in dieser schnellen Zeit schnell reagieren und sofort entscheiden.
Da bleibt vieles an der Oberfläche und vieles hat kein tragendes Fundament.
Der Apostel Paulus schlägt im Korintherbrief einen anderen Weg vor.
Einzig die Liebe kann Fundament des Entscheidens und Handels sein, wenn wir dem Leben dienen wollen. Ohne diese innere Haltung der liebenden Aufmerksamkeit kann kein friedvolles Miteinander gelingen.
Selbst, «wenn ich alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte, . . . wenn ich meine ganze Habe verschenkte, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.» (1Kor 13,2-3)
Paulus verknüpft diese innere Haltung mit einem anderen grundlegenden Gedanken. Wie wertvoll sind doch die Menschen mit ihren unterschiedlichsten Talenten! Wie wichtig ist doch das Zusammenspiel aller in unserer Gemeinschaft, in unserer Gesellschaft. Dieses Miteinander nennt Paulus «Leib Christi», mit Kopf und Fuss und Herz und Hand . . .. Jeder Mensch ist eingeladen, das einzubringen, was er kann, dann wird das Ganze gut.
Eine Voraussetzung gibt es allerdings dafür, dass alles zusammenhält – die Liebe.
Die Liebe ist langmütig.
Sie bläht sich nicht auf.
Sie sucht nicht ihren Vorteil.
Sie trägt Böses nicht nach.
Sie freut sich an der Wahrheit.
Sie hofft alles und hält allem Stand. . . (1Kor 13,4ff)
Diese Grundhaltung der Liebe hält allem Stand, allem Gedröhne und allem Paukenlärm unserer Zeit.
Diese Liebe lässt leben, mich selbst, die Menschen, die mir nahestehen und die Menschheit auf unserer Erde. Es ist eben der andere Weg
Elisabeth Lindner, Seelsorgerin
Dokumente | 2023-02-16-Heiliger_Valentin_CM.pdf (pdf, 225.9 kB) 2023-02-20_vergiss_es_nie_VF.pdf (pdf, 1099.6 kB) 2023-02-23_Schatten_und_Licht_adp.pdf (pdf, 192.6 kB) 2023-02-27_Vom_richtigen_Fasten_JN.pdf (pdf, 189.9 kB) 2023-03-02_Goettliche_Liebe_EL_GP.pdf (pdf, 171.9 kB) 2023-03-06_Zeichen_VF.pdf (pdf, 356.4 kB) 2023-03-09_Beten_aus_Leidenschaft_EL.pdf (pdf, 633.6 kB) 2023-03-13_Ungerecht_VF.pdf (pdf, 184.4 kB) 2023-03-16_Kalter_Morgen_am_See_JN.pdf (pdf, 207.5 kB) 2023-03-20_Ich_glaube_ADP.pdf (pdf, 554.9 kB) 2023-03-23_Der_andere_Weg_EL.pdf (pdf, 605.5 kB) |
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